Was zu berfürchten war, ist inzwischen leider Gewissheit geworden: Wir müssen das Symposium 2020 leider ABSAGEN! Die von der Österreichischen Bundesregierung verhängte Reisebeschränkung im Zuge der Covid-19-Maßnahmen und ihre nicht absehbare Dauer macht es nicht möglich, unser Vorhaben wie geplant umzusetzen.

Wir bedauern sehr, dass wir gerade unser Jubiläumssymposium nicht durchführen können, zumal die geplante Thematik aktueller nicht sein könnte. Die Corona-Krise hat die Fragen, denen wir in unserem Symposium – gemeinsam mit unseren Teilnehmern – nachgehen wollten, unerwartet dramatisch zugespitzt: In welcher Welt wollen wir leben? Welche Zukunft wollen wir? Wie können wir im Sinne einer „aufgeklärten Aufklärung“ aktiv werden?

>> Lesen Sie unsere Anmerkungen zur Absage auf unserem Blog QUERgedacht! <<

Zum Thema unseres geplanten Symposiums:

Welche ZUKUNFT WOLLEN wir? Inseln der Hoffnung für eine aufgeklärte Aufklärung!

Mit aktuellen Problemen unserer Weltgesellschaft und den Dystopien, die einen optimistischen Blick in die Zukunft immer mehr eintrüben und uns mental bestimmen, haben sich die vergangenen Universitäts.club-Symposien (insbesondere 2016-2019) ausführlich auseinandergesetzt: Die Diagnosen sind inzwischen evident und immer mehr Menschen bewusst. Um jedoch die erkannten Probleme aktiv anzugehen und Zukunft konstruktiv zu gestalten, bedarf es positiver „Narrative“ und positiver Bestimmungen, WIE wir leben WOLLEN. Es braucht Utopien von einer wünschenswerten Welt für freie Menschen, die bereit sind, sich ihres Verstandes zu bedienen und sich von der immer stärker um sich greifenden Unmündigkeit aufgrund der gesellschaftlich selbst produzierten Sachzwänge zu befreien; jenen Sachzwängen also, die „wir“ (Menschen) im Zuge der historischen Entwicklung über Generationen selbst geschaffen (entschieden!) haben und denen wir uns heute vermeintlich ohnmächtig ausgeliefert sehen.

In diesem Sinne brauchen wir eine neue Aufklärung. Eine Aufklärung, die über die erste (die historische im Geiste des „Modell Neuzeit“) hinaus geht und begreift, dass die Gattung Mensch zum Gestalter ihrer Evolution geworden ist und damit Verantwortung nicht nur für sich selbst, sondern auch für ihre Mitwelt übernehmen muss. Eine Aufklärung, die das „klassische“ naturwissenschaftliche Weltbild überwindet, indem es ihm seinen (wichtigen und berechtigten, aber beschränkten!) Platz zuordnet und den Sinn des Lebens thematisiert, ohne in weltfremde esoterische Phantasien abzugleiten. Es geht um die Idee von einer Zukunft, die alle an einem Strang ziehen lässt – eine Utopie, der angesichts der aktuellen weltpolitischen Situation, vorherrschender nationaler Interessen und populistischer Faktenverweigerung (bis hin zu bewussten Lügen!), also mit den – zynisch gesagt – aktuell „probaten“ politischen Mitteln, keine Realisierungschance eingeräumt werden kann.

Daher muss es anders gehen, anders als bisher!

Doch dafür müssen die Grenzen unseres Denkens überwunden werden, diese selbszufrieden-eingerostete Trägheit in unseren Köpfen, die uns zögern lässt, unsere ohnehin bröckelnde Komfortzone zu verlassen! Dazu braucht es Offenheit und den Mut, Ungewohntes zuzulassen und Neues zu probieren. Dass es auch anders geht und die Lebensqualität darunter nicht leiden muss, sondern im Gegenteil sogar gesteigert werden kann, zeigen viele Initiativen engagierter Menschen – zumindest im Kleinen.

Alles könnte anders sein, wenn wir es nur WOLLEN!

>> Alle Details liefert unser FOLDER <<

Wann & wo?
Donnerstag, 21. bis Samstag, 23. Mai 2020
Abbazia di Rosazzo in Italien

Referentinnen und Referenten:
Friedrich von Borries
Ingrid Brodnig
Vince Ebert
Dana Giesecke
Emilia Mekok
Carina Roth
Katharina Rogenhofer
Uwe Schneidewind
Renée Schroeder
Harald Welzer

Konzeption und Moderation:
Horst Peter Gross

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