Universitäts.club|Wissenschaftsverein Kärnten und Naturwissenschaftlicher Verein für Kärnten, mit freundlicher Unterstützung der KELAG Kärnten, laden zur gemeinsamen Veranstaltung

Dienstag, 14. April 2015 I 19.00 Uhr
Stiftungssaal – Servicegebäude der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt

EINTRITT FREI!

„Zeitbombe Umweltgifte?!“

Univ.-Prof. Ing. Dr. phil. Verena WINIWARTER

„Nebenwirkung Umweltverschmutzung?“  Vom Umgang mit technisch induziertem Risiko in der Vergangenheit.

Sellafield, der Degen Berg, Semipalatinsk, Church Rock, Gruinard Island,  die großen Seen, Huancavelica, Minamata… die Geographie der Verschmutzung ist heute weltumspannend. Seit Jahrhunderten entstehen Altlasten als Nebenwirkung proto-industrieller und industrieller Aktivitäten. Das Risiko, das sie darstellen, wird häufig unterschätzt. Was sich aus dem Blick in die Vergangenheit lernen läßt, ist Thema dieses Ausflugs in die Vergangenheit.

Verena WINIWARTER
Professur für Umweltgeschichte an der Fakultät für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF) der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt am Standort Wien, wo sie sich seitdem für den Aufbau eines Schwerpunkts zur Umweltgeschichte der Donau und der Verbreiterung der wissenschaftlichen Basis einer Umweltgeschichte Österreichs engagiert. Verena Winiwarter ist auch Dekanin der IFF. Darüber hinaus ist sie Mitglied in zahlreichen wissenschaftlichen Gremien und Institutionen, u.a. korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, ehemalige Präsidentin der europäischen Gesellschaft für Umweltgeschichte und im Vorstand des International Consortium of Environmental History Organizations (ICEHO). Sie ist Wissenschafterin des Jahres 2013. Ihr Buch „Geschichte unserer Umwelt. Sechzig Reisen durch die Zeit“ (gemeinsam mit Hans-Rudolf Bork) wurde zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2015 gewählt.

Dr. Kurt HELLIG 

Umweltgifte – Vergiftete Umwelt?!

  • Schätzungen zufolge sind weltweit etwa 100.000 Chemikalien auf dem Markt. Wissen wir, wieviele verschiedenste Chemikalien Industrieunternehmen tatsächlich nutzen?
  • Chemikalien wirken in Art und Ausmaß stark differenziert auf Organismen in der Umwelt. Welche Stoffe sind dabei als höchst problematisch einzustufen?
  • Kann eine Regulierung bezüglich des Inverkehrsetzens „umweltgefährlicher“ Chemikalien gelingen? Faktum: Anstatt Prävention bleibt dem Gesetzgeber meist nur die Reaktion.
  • „Warum wieder HCB im Görtschitztal?“ – ein Fallbeispiel….

Kurt HELLIG
Studium der Biologie und Chemie an der Karl-Franzens-Universität Graz, seit 1982 als Sachverständiger im Fachbereich Luftreinhaltung beim Amt der Kärntner Landesregierung, gerichtlich beeideter Sachverständiger (1989 – 2000), Teilnahme an diversen EU-Projekten im Umweltbereich (zuletzt in Belgrad mit dem UBA Wien „zur Stärkung der serbischen Umweltinspektion“), derzeit Leiter der Unterabteilung Umweltkontrolle in der Abteilung 8 – Kompetenzzentrum Umwelt, Wasser und Naturschutz

Unsere Referenten werden zu diesem brisanten Thema Ihre Sichtweisen aus geschichtlichem und naturwissenschaftlichem Hintergrund darlegen – es wird spannend…

Anschließend Diskussion!