Vortragsreihe mit Podiumsdiskussion. Eine Kooperation des Universitäts.ClubI Wissenschaftsverein Kärnten mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Kärnten und freundlicher Unterstützung der KELAG.

„Mensch&Natur – Quer denken“
Donnerstag, 22. Mai 2014 I 18.00 Uhr
Aula Landesmuseum Kärnten, Museumgasse 2, 9020 Klagenfurt

Landschaftsentwicklung und Landschaftsentdeckung I Naturerfahrung und Lebensraum

Der naturwissenschaftliche Blick
Prof. Dr. Dirk van HUSEN

„Klimaentwicklung im Eiszeitalter in ihrer Auswirkung auf unseren Lebensraum“

Die Klimaentwicklung der jüngsten geologischen Periode des Quartärs hat nicht nur zur Entwicklung des Menschen sondern wiederholt zu kurzfristigen radikalen Veränderungen der Landschaft und da besonders alpiner Räume geführt. Im Vortrag werden die naturwissenschaftlichen Aspekte dieser Entwicklung behandelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Landschaftsentwicklung und ihre Dynamik nach der letzten Eiszeit und ihre Bedeutung für unseren Lebensraum im Wechselspiel mit unseren Eingriffen gelegt.

Prof. Dr. Dirk van HUSEN:
geb. 1941. Studium der Geologie. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Technische Geologie TU Wien.
1983 Vortragsreihe an der Universität Lanzhou, China;
1984 Gastprofessur Syracuse Univ NY USA;
1987 – 1999 Sekretär der Stratigraphischen Kommission der Internationalen Quartärvereinigung (INQUA);
1995 – 1998 Vizepräsident Deutschen Quartärvereinigung (DEUQUA);
1992 – 1998 Gutachter der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für das „Sonderforschungsprogramm Wandel der Geo-Biosphäre der letzten 15.000 Jahre“.
Rund 200 Publikationen in nationalen und internationalen Zeitschriften.
2008 Verleihung der Albrecht Penck-Medaille in Anerkennung für die Erforschung des Quartärs der Ostalpen (DEUQUA).

Der kultur- und geisteswissenschaftliche Blick
Prof. Dr. Gernot BÖHME

„Landschaft aus geisteswissenschaftlicher Sicht“

Der Vortrag beginnt mit der Entdeckung von Landschaft in der Renaissance. Dabei ging es um eine ästhetische Naturerfahrung, die sich in der Landschaftsmalerei, der Gartenkunst und der Naturlyrik fassen lässt. Auf dieser Linie ergab sich ein gewisser Gegensatz zur naturwissenschaftlichen Sicht. Er wurde versöhnt bei Alexander von Humboldt und der sich anschließenden Humangeographie.
Der Vortrag schließt mit der Frage. Wo stehen wir heute angesichts der ökologischen Krise?

Prof. Dr. Gernot BÖHME
geb.1937. Studium der Mathematik, Physik, Philosophie. Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts zur Erforschung der Lebensbedingungen der wissenschaftlich-technischen Welt, Starnberg.
1970-1977, 1977-2002 Professor für Philosophie an der TU Darmstadt,
1997-2001 Sprecher des Graduiertenkollegs Technisierung und Gesellschaft.
Seit 2005 Direktor des Instituts für Praxis der Philosophie, IPPh., Darmstadt.
Vorsitzender der Darmstädter Goethegesellschaft.
Denkbar-Preis für obliques Denken 2003.
Forschungsschwerpunkte: Klassische Philosophie, besonders Platon und Kant; Wissenschaftsforschung; Theorie der Zeit; Naturphilosophie; Ästhetik; Ethik; Technische Zivilisation; Philosophische Anthropologie; Goethe.

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