Die Krise der Finanzmärkte und ihre Folgen für die gesamte Weltwirtschaft, an deren Ende hoch verschuldete Staaten stehen, die nach ihren kurzfristig notwendigen Rettungsversuchen nun selbst Hilfe benötigen, haben eines gezeigt: In einer global vernetzten Welt sind die gegenseitigen Abhängigkeiten inzwischen so groß, dass es immer (auch) ums Ganze geht. Es gibt kein Innen und kein Außen mehr im hergebrachten Sinne. In einer Kettenreaktion erreichen die Auswirkungen eines uneingeschränkten Glaubens an den Wettbewerb und die Verabsolutierung des Marktes alle gesellschaftlichen Subsysteme in allen Regionen der Erde. Die Schulden müssen nun alle tragen. Ihre Auswirkungen verursachen massive Probleme im engeren und weiteren persönlichen Umfeld, für öffentliche Institutionen und private Unternehmen, in den Regionen und Ländern, deren Politik aufgrund weit überschuldeter Staatshaushalte nicht mehr über die notwendigen Handlungsspielräume verfügt.